Pressemitteilung
Kreisräte fordern Planungsalternative für Theater
Kosten für Sanierung und laufenden Betrieb senken - Breite Bevölkerungsschichten einbinden
Bisher ist an dieser Nordseite ein Anbau für Büros und eine dritte Spielstätte vorgesehen
Rottal-Inn. Mit gleich drei Anträgen zur Zukunft des Theaters an der Rott will die ÖDP-Kreistagsfraktion nicht nur eine Neuausrichtung des Theaters, sondern auch die Kosten für die Sanierung und die Kosten für den laufenden Betrieb senken.
Geht es nach den Kreisräten von ÖDP/Parteifreie Bürger soll für das Theater ein Nutzungskonzept erstellt werden, um das Theater vielspaltiger nutzen zu können: „Grundsätzlich muss es darum gehen, dass Theater zu öffnen, um breite Bevölkerungsschichten einzubinden. Dies gilt sowohl im Hinblick auf die darstellenden Künstler als auch im Hinblick auf die Besucher. Kurz gesagt muss es darum gehen, das Theater zu einem echten Landkreis-Theater für möglichst viele Bürgerinnen und Bürgern zu machen“ dies ist vor allem ÖDP-Kreisrätin Edith Lirsch an großes Anliegen. Mit einer breiteren Ausrichtung des Theaters könnten in Zukunft auch mehr Einnahmen erzielt und somit der laufende Betrieb wirtschaftlicher gestaltet werden.
Außerdem soll es nach Ansicht der ÖDP-Fraktion und ihres Vorsitzenden Sepp Rettenbeck eine Planungsalternative für die „unseres Erachtens recht teure Sanierung des Theaters geben“ – es stünden Summen über 20 Millionen Euro mit mehreren Um- und Ausbauten im Raum. Nach Ansicht der ÖDP-Fraktion soll es zwischen den „Extrempositionen“ teure Sanierung einerseits und Schließung des Theaters andererseits für die Kreisräte auch eine Entscheidungsalternative in der „Mitte“ geben. Grundlage dieser Planungsalternative soll eine kostengünstigere Beseitigung der dringend notwendigen Brandschutzmängel, der Verzicht auf den Anbau an der Nordseite mit der Schaffung eines neuen Bürotraktes und eine Prüfung auf den Verzicht einer dritten Spielstätte am Theater an der Rott sein. Als Kostenrahmen soll eine Halbierung der aktuellen Kosten in Höhe von rund 22 Mio. Euro angestrebt werden. Statt einer dritten Spielstätte (geplant als Kleinkunstbühne) am Eggenfeldener Theater zu schaffen, soll nach dem Willen der Kreisräte von ÖDP/Parteifreie Bürger überlegt werden, diese entweder in den Malersaal zu integrieren oder diese gänzlich an einen anderen Ort im Landkreis (beispielweise nach Simbach/Inn oder nach Pfarrkirchen) auszulagern. Dadurch könnten einerseits Kosten gespart und die Akzeptanz des Theaters erhöht werden. Diese Variante hätte auch den Vorteil, den Besucherkreis für das Theater auszuweiten und zusätzliche Bürgerinnen und Bürger des Landkreises für das Theater gewinnen zu können. „Generell sind wir der Auffassung, dass es Ziel sein müsse, das Landkreistheater auch wirklich für möglichst viele Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises über alle Schichten hinweg zu „ihrem“ Theater zu machen. Dies ist neben der Sanierung des Theaters die mindestens so wichtige „2. Baustelle“ für die Zukunft des Theaters“ so Fraktionsvorsitzender Sepp Rettenbeck.
Neben den Sanierungskosten stellen nach Ansicht der ÖDP-Fraktion die laufenden Kosten des Theaters für den Landkreis eine mindestens ebenso bedeutungsvolle, finanzielle Herausforderung dar. Diese würden derzeit bei rund 1 Million Euro/Jahr liegen. Es sei jedoch zu erwarten, dass der jährliche Zuschussbedarf in Zukunft durch die Sanierung des Theaters mit Ausgaben für Zins und Tilgung sich noch deutlich erhöht. Deshalb beantragt die ÖDP-Fraktion mit einem dritten Antrag, dass die Verwaltung beauftragt werden soll, „konkrete Schritte zu unternehmen, um weitere bzw. höhere Zuschüsse für den laufenden Betrieb des Theaters zu generieren. Dazu sollen insbesondere Gespräche mit dem Freistaat Bayern mit einer höheren Förderung der nichtstaatlichen Theater, dem Bezirk Niederbayern und der Stadt Eggenfelden geführt werden“.