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Pressemitteilung

Landkreis soll Nachfrage nach Bioprodukten vorantreiben

Als Ökomodellregion mit positiven Beispiel vorangehen - Antrag an den Kreistag

Eine von vielen Möglichkeiten, für die der Landkreis die Nachfrage nach Biolebensmitteln ankurbeln könnte: Bioeier von freilaufenden Hühnern.

Rottal-Inn. Nach dem Willen der ÖDP-Kreistagsfraktion soll der Landkreis die Nachfrage nach Bioprodukten, möglichst aus regionaler Herkunft, unterstützen. „Gerade weil wir jetzt Ökomodellregion sind, sollte der Landkreis mit einem positiven Beispiel voran gehen und die Nachfrage nach Bioprodukten aus der Region vorantreiben“ schreibt Fraktionsvorsitzender Sepp Rettenbeck in der Begründung eines entsprechenden Antrages.

Konkret soll in dem Antrag der Landkreis befürworten, den Anteil an Bio-Lebensmitteln, möglichst aus regionaler Herkunft, an den Rottal-Inn-Kliniken zu erhöhen. Der Landkreis soll zudem den Rottal-Inn-Kliniken in Aussicht stellen, eventuelle Mehrkosten zu übernehmen und der Landrat beauftragt werden, geeignete Schritte zur Umsetzung dieses Antrages zu unternehmen.

Vorbildfunktion in Sachen Öko-Landbau werden

Die ÖDP-Fraktion erinnert in der Antragbegründung daran, dass im Mai vergangenen Jahres dem Landkreis die Ernennungsurkunde zur ‚Staatlich anerkannten Ökomodellregion‘ übergeben worden sei.  Dabei habe die bayerische Landwirtschaftsministerium Michaela Kaniber gesagt: „Damit können Sie gleich loslegen und Ihre überzeugenden Konzepte in die Tat umzusetzen, damit Sie zu einer der bayerischen Vorbildregionen in Sachen Öko-Landbau werden“.  Ziele einer Ökomodellregion sei nach Angaben der ÖDP nicht nur, den Ausbau des ökologischen Landbaus zu fördern, sondern auch die Verarbeitung und Vermarktung von regionalen Bioprodukten. Zugleich hätte sich der Freistaat Bayern ja das Ziel gesetzt, 30 Prozent Biolandwirtschaft bis 2030 zu erreichen, ein Ziel, das er vermutlich jedoch deutlich verfehlen werde. „Von Experten, aber auch von der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau (LVÖ) werden hingegen öffentliche Küchen, Mensen und Großküchen als entscheidender Hebel für die weitere Ankurbelung der Nachfrage nach Bioprodukten und damit für die schnelle Steigerung des Bio-Anteils in der Landwirtschaft angesehen“ argumentiert Sepp Rettenbeck.  Zusätzlich habe sich schon der Kreisausschuss 2020 das Ziel gesetzt, Lebensmittel aus regionaler oder biologischer Erzeugung zu stärken und dabei u. a. beschlossen, dass der Anteil von Bioprodukten in allen Landkreis-Einrichtungen jährlich gesteigert werden solle. „Auch wenn die Verwaltung zwischenzeitlich darauf verweist, dass als Landkreiseinrichtung nur das Theater an der Rott zu sehen sei, waren bei der Beschlussfassung von 2020 auch Liegenschaften wie weiterführende Schulen und die Rottal-Inn-Kliniken gemeint, für die der Landkreis Verantwortung trägt“ schreibt die ÖDP weiter in der Antragsbegründung.

"Dazu braucht es ein klares Bekenntnis nach Bioprodukten im Einflussbereich des Landkreises"

Gerade weil wir jetzt Ökomodellregion sind, sollte der Landkreis nach Auffassung der ÖDP-Kreisräte mit einem positiven Beispiel voran gehen und die Nachfrage nach Bioprodukten aus der Region vorantreiben. „Dazu braucht es ein klares Bekenntnis nach Bioprodukten im Einflussbereich des Landkreises“ fordert ÖDP-Kreisrat Albert Madl.  Dies würde dann nach Meinung der ÖDP-Kreistagsfraktion auch einem weiteren Ziel der Ökomodellregion Rechnung tragen: Die Stärkung des ökologischen Bewusstseins der Bevölkerung und der politisch verantwortlichen Gremien in den ländlichen Räumen.

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