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Pressemitteilung

Menschliche Werte statt Gewinnmaximierung

Ethisches Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell - Antrag an die Kreisgremien

ÖDP-Kreisrat Albert Madl aus Simbach/Inn

ÖDP-Kreisrat Albert Madl aus Simbach/Inn

Rottal-Inn. „Die Wirtschaftsförderung des Landkreises Rottal-Inn setzt sich zum Ziel, die Gemeinwohlökonomie im Landkreis voranzubringen“. Diesen Antrag hat jetzt die ÖDP-Kreistagsfraktion an die zuständigen Gremien des Landkreises gestellt.  

Zur Begründung führen die unterzeichneten Kreisräte Sepp Rettenbeck und Albert Madl an, dass es sich bei der Gemeinwohlökonomie um ein ethisches Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell handele,  die Marktwirtschaft konsequent am Gemeinwohl auszurichten. Statt Konkurrenzdenken und Gewinnmaximierung stehen laut Antragssteller bei der Gemeinwohlökonomie die Werte Menschenwürde, Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Demokratie im Vordergrund. „Es sind also genau die Werte, die für das menschliche Miteinander wesentlich und grundlegend sind“ so Sepp Rettenbeck und Albert Madl. Darüber hinaus werde damit auch der Intention der bayerischen Verfassung Rechnung getragen. So heiße es in Artikel Art. 3(1) „Bayern ist ein Rechts-, Kultur- und Sozialstaat. Er dient dem Gemeinwohl“.  Dies werde zudem bekräftigt und verstärkt mit Art. 103(2) „Eigentumsordnung und Eigentumsgebrauch haben auch dem Gemeinwohl zu dienen“ sowie mit Art. 151(1), „Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl…“.

Folgerichtig werde bei einer Gemeinwohlökonomie nicht allein das finanzielle Ergebnis in einer Bilanz gemessen. In einer normalen Unternehmensbilanz schaue man nur auf die wirtschaftlichen Kennzahlen. „Diese können zwar hervorragend sein, aber vielleicht auch nur deshalb, weil das Unternehmen zu Lasten der Beschäftigten, der Kunden und der Umwelt gehandelt hat“ geben Sepp Rettenbeck und Albert Madl zu bedenken.  Deshalb brauche es zusätzlich zur Finanzbilanz auch eine Gemeinwohlbilanz, in der die wesentlichen Werte des menschlichen Zusammenlebens und der bayerischen Verfassung berücksichtigt werden.

Um die Gemeinwohlökonomie im Landkreis voranzubringen fordern die beiden ÖDP-Kreisräte, dass sich die Wirtschaftsförderung am Landratsamt in einem ersten Schritt in diese Thematik einarbeiten solle. Außerdem soll noch in diesem Jahr eine Infoveranstaltung für Wirtschaftsunternehmen, Dienstleister und Selbständige organisiert werden.

ÖDP-Fraktionsvorsitzender Sepp Rettenbeck

ÖDP-Fraktionsvorsitzender Sepp Rettenbeck

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