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Pressemitteilung

Wachsmarktkundgebung der ÖDP

ÖDP: Nahversorgung stärken

Tann. Gleich drei Redner sprachen bei der Wachsmarktkundgebung der ÖDP:  Neben Kreisrätin und AbL-Landesvorsitzende Edith Lirsch und ÖDP-Fraktionsvorsitzenden Sepp Rettenbeck sprach auch der Eggenfeldener Allgemeinarzt und Vorstandschaftsmitglied der Bayerischen Landesärztekammer,  Dr. Gerald Quitterer.
Edith Lirsch hielt ein leidenschaftliches Plädoyer für eine Stärkung der Nahversorgung: "Warum in die Ferne schweifen, das Gute liegt so nah"! so die Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und brachte aber gleichzeitig ihren Unmut über den Verlauf der Einführung einer Regionalen Lebensmittelmarke im Landkres zum Ausdruck. Knapp zwei Jahre nach einem entsprechenden ÖDP-Antrag und einstimmigen Kreistagsbeschluss stocke nun dieses Projekt, eine Summe im Kreishaushalt sei nicht eingestellt und weitere Förderanträge nicht gestellt worden. Dabei wäre eine solche Regionalmarke eine "große Chance für unsere Bauern aufgrund ihrer Arbeit am großen Kuchen der Wertschöpfung ehrlich mitzuverdienen".
Unzufrieden zeigte sich die Kreisrätin auch in einem anderen Punkt der Kreisentwicklung: Das fehlende Leitbild sei nach entsprechender Kritik seitens der ÖDP-Fraktion einfach ein Jahr nach der Auftaktveranstaltung von einem Institut nachgereicht und draufgesetzt worden: "Ein Leitbild ist jedoch ein großes Stück Identität für eine Region und am besten, wenn es aus ihr selbst erarbeitet wird" so Edith Lirsch.
Sepp Rettenbeck setzte sich zunächst mit der CSU-Kampagner 'Wer betrügt, der fliegt' auseinander. Natürlich müsse Betrug bestraft werden so Rettenbeck, es sei aber "beschämend, wie die CSU auf den schwächsten Bürgern von ganz Europa rumtrampelt". Besser wäre es, gegen die Regierenden in Bulgarien und Rumänien zu intervenieren, um die Fluchtursachen zu bekämpfen: "Die Bundesregierung kann harte Sparprogramme in Griechenland durchsetzen, gegen soziale Missstände in den EU-Ländern Bulgarien und Rumänien schaut man dagegen zu" so Rettenbeck und fügte hinzu: "Überhaupt täte die CSU gut daran, sich das Großkapital vorzuknöpfen". Ausführlich ging Sepp Rettenbeck auch auf das Thema Kreiskrankenhäuser ein: 2009 hätten die Landkreisbürger etwas Großartiges geleistet und einen Verkauf an die Rhön-Kliniken verhindert. Mindestens genau so wichtig sei aber der damalige Auftrag der Bürger gewesen, ein tragfähiges wirtschaftliches Gesamtkonzept zu erarbeiten: "Leider haben dies offensichtlich einige vergessen!" so Rettenbeck und noch schlimmer sei, dass einige Kritiker nicht aufhören würden, höchst unwirtschaftliche Strukturen zu fordern, dies würde nicht nur dem Bürgervotum von 2009 widersprechen, sondern auch wieder zu einer Verkaufsdebatte führen. "Lasst endlich unsere Krankenhäuser in Ruhe arbeiten" so der Appell der ÖDP-Fraktionsvorsitzenden.
Die Themen von Dr. Gerald Quitterer waren die allgemeine medizinische Versorgung und der Ärtzemangel. Niedergelassene Haus- und Fachärzte sowie die Krankenhäuser unseres Landkreises bieten nach Ansicht von Dr. Quitterer eine umfassende Versorgung sowohl im ambulanten wie auch im stationären Bereich an: "Die medizinische Versorgung der Bevölkerung unseres Landkreises ist auf einem hohen Niveau realisiert. Der Bereitschaftsdienst und auch der Notarztdienst sind rund um die Uhr sichergestellt" so der Allgemeinarzt. Dies dürfe auf der anderen Seite nicht über einen Ärztemangel hinwegtäuschen - betroffen seien sowohl der Bereich der Haus- und Fachärzte als auch die Ärzte für die Kliniken. Um vor allem dem Ärztemangel auf dem Land entgegen zu wirken, müssten Vertreter der Ärzteschaft und die Landkreise noch besser zusammenarbeiten. Aufgabe der Politik müsse es dabei sein, die Region als attraktive Lebens- und Arbeitsumgebung zu präsentieren. "Vor allem müssen wir uns um Rahmenbedingungen einsetzen, um unseren Landkreis für den ärztlichen Nachwuchs attraktiv zu gestalten" so Dr. Quitterer.

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